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Flensburg, das Tor zum Norden



Die Stadt Flensburg am nördlichsten Fjord in Deutschland



Flensburg ist eine große kreisfreie Mittelstadt im Norden Schleswig-Holsteins. Nach Kiel und Lübeck ist Flensburg mit rund 90.000 Einwohnern die drittgrößte Stadt des Bundeslandes, die größte im Landesteil Schleswig und die nördlichste kreisfreie Stadt Deutschlands. Als Zentrum der dänischen Minderheit in Südschleswig nahm Flensburg nach der Volksabstimmung in Schleswig 1920 und den Bonn-Kopenhagener Erklärungen von 1955 eine Vorreiterrolle für die Anerkennung nationaler Minderheiten ein, abgedeckt durch eine Vielzahl dänischer Institutionen. Von einem nicht geringen Teil der nach eigenen Angaben rund 96.920 Einwohner werden außer Deutsch und Dänisch noch Plattdeutsch und Petuh gesprochen. Bundesweite Bekanntheit erlangte die Hafenstadt durch die vom Kraftfahrt-Bundesamt gespeicherten „Punkte in Flensburg“, den Erotikversandhandel von Beate Uhse, das Flensburger Bier und den Handballverein SG Flensburg-Handewitt, international durch den Sitz der letzten Reichsregierung 1945 unter der Leitung von Karl Dönitz im Stadtteil Mürwik. Faktoren wie der Rumhandel und militärische Einrichtungen, etwa der Marinestützpunkt Flensburg-Mürwik, die das Wachstum der Stadt im 19. und 20. Jahrhundert prägten, spielen heute nur noch eine unwesentliche Rolle. Von größerer Bedeutung für das Oberzentrum sind der ausgeprägte Grenztourismus, der Flensburger Hafen mit dem Historischen Hafen und der Werft von der FSG.







Das Nordertor ist ein Stadttor, das die Stadt Flensburg einst nach Norden begrenzte. Es war damit ein wichtiger Teil der ehemaligen Flensburger Stadtbefestigung. Heute ist es ein Wahrzeichen der Stadt. Das heutige Tor wurde errichtet, als sich die Stadtbebauung im Bereich des nördlichen Stadtviertels Ramsharde um einige hundert Meter nach Norden ausgedehnt hatte. Die genaue Datierung der Erbauung des heutigen Nordertors ist nicht gesichert, da es keine eindeutige Quelle gibt, die aussagt, wann es erbaut wurde. Daher schwanken die Zahlen zwischen den Jahren 1595 und 1596. Das Nordertor besteht aus rotem Backstein, einem Torbogen und Stufengiebeln. An der Nordseite des Tores wurden zwei Tafeln angebracht. Die linke Tafel trägt das Wappen des dänischen Königs Christian IV. (1577–1648) und darunter den lateinischen Wahlspruch: Regna Firmat Pietas – "Frömmigkeit stärkt das Königtum". Auf der rechten Tafel befindet sich das Flensburger Stadtwappen. Das Tor schmückt zudem über dem Flensburg-Wappen die Inschrift die deutsche Inschrift Friede ernährt, Unfriede verzehrt. Über dem Stadtwappen ist zudem offensichtlich das Datum einer späteren Renovierung vermerkt. An der Tafel ist zu lesen Renov. 1767. Das Stadttor wurde also in der Zeit von König Christian VII. (1749–1808) renoviert. Die linke Tafel soll die ältere der beiden Tafeln sein, die vermutlich aus der Zeit stammt, als das Nordertor errichtet wurde.




Der Museumshafen Flensburg liegt in unmittelbarer Nähe zum Schifffahrtsmuseum und der Flensburger Museumswerft in der Flensburger Innenstadt am Flensburger Hafen und gehört zum Historischen Hafen der Stadt. Die Anlage des Museumshafens besteht aus der Steganlage, dem Bohlwerk, der darauf befindlichen Wachhütte, der Rekonstruktion des historischen Flensburger Hafenkrans von 1726 zum Setzen oder Ziehen von Masten und Stengen und dem Hafen für offene Fischerboote, dem Lüttfischerhafen. Es sind etwa zwanzig Schiffe ausgestellt. Darunter befindet sich auch der Haikutter Dagmar Aaen, mit dem Arved Fuchs 2002 die Nordostpassage besegelte. Das 1908 gebaute Passagierdampfschiff Alexandra liegt in unmittelbarer Nähe zum Museumshafen, ist jedoch nicht direkter Bestandteil des Museums, sondern gehört zum Historischen Hafen.
Der Museumshafen Flensburg ist Veranstalter verschiedener maritimer Feste:
Die Rum-Regatta (am Wochenende nach Himmelfahrt): Das größte Treffen traditioneller ehemaliger Arbeitssegelschiffe in Nordeuropa.
Die Apfelfahrt (am letzten Ferienwochenende in Schleswig-Holstein): Gemeinsame Fahrt aller Schiffe des Museumshafens nach Glücksburg, um dort, wie zu früheren Zeiten, Äpfel als Fracht zu laden, um diese dann am Bohlwerk des Museumshafens zu verhökern (= verkaufen).
Der Grogtörn (26. Dezember): Gemeinsame Fahrt von Museumsschiffen und anderen noch im Wasser befindlichen Booten und Segeljachten
DerSilvestertörn (30. Dezember – 1. Januar): Gemeinsame Fahrt vieler Traditionssegelschiffe aus verschiedenen Museumshäfen (Flensburg, Kappeln, Kiel, Lübeck) nach Ærøskøbing auf der dänischen Insel Ærø.

Quelle:Wikipedia




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